[Ekohoon] Wertschätzung vielfältiger Denkweisen

Menschen sind verschieden. Ihre Gedanken sind verschieden. Nicht alle können gleich sein. Manchmal können sie gleich sein. Auch wenn sie manchmal gleich sind, gibt es auch Zeiten, in denen sie unterschiedlich sind. Die Welt lässt sich nicht so einfach wie mit einem Messer durchschneiden und definieren.

Noch nie war die Spaltung so stark ausgeprägt wie heute. In den 1950er Jahren wurde die koreanische Halbinsel schließlich in Süd und Nord geteilt. Dies geschah aufgrund des Konflikts zweier Ideologien. Und heute spalten wir uns in Links und Rechts auf.

Es ist möglich, dass wir unterschiedliche Meinungen haben. Aber mit dem Identitätsrahmen von Links und Rechts spalten wir uns in zwei Teile auf, auf eine Art und Weise, die man als erzwungen bezeichnen könnte. Manchmal kann diese Meinung richtig und jene falsch sein, aber ohne die Situation und die Fakten zu berücksichtigen, wird einfach behauptet, dass es richtig ist, in diese Richtung voranzuschreiten.

Seltsamerweise sind wir mit der Frage "Magst du Mama oder Papa lieber?" aufgewachsen und haben dabei stur darauf bestanden. Ausländer finden diese Frage sehr seltsam. Sie stellen diese Frage überhaupt nicht. Aber nur in unserem Land wird eine Frage gestellt, die eine dichotome Antwort verlangt. Ich denke, dass die spielerisch gestellten Fragen zu einer Kultur geworden sind und diese Kultur die Möglichkeit eröffnet hat, ein dichotomes Denken hervorzubringen. In manchen Situationen mag man Mama lieber, in anderen Situationen Papa, und im Grunde sind beide gute Menschen. Ich verstehe nicht, warum man sich unbedingt entscheiden muss.

Das ist sehr traurig. Ich wünschte, wir könnten die Menschen und die Welt flexibler und mit einem offeneren Herzen betrachten. Anstatt uns in "meine Seite" und "deine Seite" zu teilen, sollten wir uns wieder daran erinnern, dass wir alle auf der gleichen Seite stehen und eine Gemeinschaft sind, die zusammenleben muss.